Nun melde ich mich aus meinen langen und super schönen Südafrika Ferien zurück. Die Umstellung von warmen sommerlichen Temperaturen zu kalten Tagen, machen mir etwas zu schaffen. Vor allem die frühe Dunkelheit schlägt mir auf’s Gemüt. Geht es dir auch so?
Antriebslos trotten wir durch den Alltag und würden uns am liebsten in den eigenen vier Wänden verkriechen. Nach der Arbeit flüchten wir am liebsten auf unser Sofa. An Sport ist dabei gar nicht mehr zu denken – wir sind einfach nur lustlos und müde.
Doch warum genau schlägt der Herbst auf unser Gemüt?
In solch ein Stimmungstief fallen wir weil unser Körper auf die verkürzte Tage und sinkende Temperaturen reagiert. Es ist ein Signal zur Vorbereitung des „Winterschlafs“, der aber beim Menschen bekanntlich nicht eintritt. Die Folge ist, dass der Tag-/Nacht-Rhythmus durcheinander gebracht und die Stimmungslage des Menschen gedrückt wird. Dafür scheinen insbesondere der Botenstoff (Neurotransmitter) Serotonin und das Hormon Melatonin verantwortlich zu sein.
Zu viel Melatonin, zu wenig Serotonin
Trifft nur wenig Sonnenlicht auf uns, erhöht das Gehirn die Produktion und Ausschüttung des Hormons Melatonin. Dieses ist auch als «Schlafhormon» bekannt, da es in unserem Körper verschiedene Prozesse auslöst, die uns müde machen und somit schlaffördernd wirkt. Melatonin ist zusätzlich ein Abbauprodukt des in der dunklen Jahreszeit ohnehin schon knappen «Wohlfühl»-Botenstoffs Serotonin. Serotonin sorgt für Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Ruhe. Außerdem dämpft es Hungergefühle, Angst, Aggression, Kummer und Sorgen.. Melatonin-Überschuss und Serotoninmangel bewirken Antriebslosigkeit und Unausgeglichenheit, einen erhöhten Schlafbedarf sowie eine gedrückte Stimmung.. Das entstandene Stimmungstief versucht der Körper durch die Zufuhr von Süßigkeiten und die damit verbunden Ausschüttung von Glückshormonen zu überwinden, was einen regelrechten Heißhunger auf Schokolade & Co. auslöst.
Was kann man tun um dieses Stimmungstief zu lindern?
- Ausreichende Bewegung und eine gute Ernährung.
- Eine vitamin- und eiweißreiche Nahrung sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Lebensmittel wie z.B. Sojabohnen, Kakao, Cashew-Kerne, Erbsen, Avocados, Milchprodukte kurbeln die Serotoninproduktion an.
Outdoor-Sport für Glücksgefühle und Lichtbetankung
Sport und Bewegung an der frischen Luft haben gleich zwei positive Effekte. Zum einen werden beim Ausdauersport wie Laufen, Wandern oder Radfahren viele Glückshormone ausgeschüttet und das Wohlbefinden gesteigert. Zum anderen erhöht ein Spaziergang (am besten morgens), Skifahren oder Langlaufen die täglich dringend notwendige Dosis an Tageslicht.
Dein Stimmungstief überwindest du also nicht unter der Bettdecke sonder an der frischen Luft 🙂
Ich wünsche dir einen tollen und stimmungsvollen Herbst.
Artikel von coaching