18. September 2015 in Coaching

Macht und Machtspielchen


Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht

von Abraham Lincoln


Macht und Machtspielchen können nicht nur im beruflichen Leben zum Vorschein kommen, auch privat sind immer mehr Menschen mit solchen Problemen konfrontiert. Opfer werden oft Menschen, die in ihrem Selbstwertgefühl nicht stark genug gefestigt und daher irritierbar sind. Der Grund dafür kann zum Beispiel mit einer Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend liegen. Denn unser Selbstbild ist letztlich ein Spiegel dafür, wie wir mal behandelt wurden.
 
Psychospielchen fallen dann erst auf fruchtbaren Boden, wenn man sich den Schuh auch anzieht. Besonders anfällig dafür sind Menschen, die eine „Baustelle“ mit sich herumtragen – und die dann auch noch dem Verhaltensmuster des Machtausübers entspricht. Oft sind Frauen mehr betroffen, weil sie sich leichter verunsichern lassen und so schneller in die Opferrolle rutschen.
 
Die Motive der Machtausüber können vielfältig sein aber meist hängt es mit Ihrer eigenen Unsicherheit und Unzufriedenheit zusammen. Viele haben Mühe mit Konkurrenz und sind oft neidisch auf die anderen, was sie mit ihren Spielchen versuchen zu überspielen. Tritt beispielsweise ein potenzieller Konkurrent auf den Plan, wird dieser geschickt und oft sehr unauffällig weggemobbt. Stattdessen wird eine eigene „Armee“ von Jasagern herangezüchtet.
 
Oft geben sich die Opfer selbst die Schuld und hinterfragen ihre eigenen Fehler. Zu erkennen, dass es sich um Psychospielchen handelt und man nicht einfach nur etwas falsches getan oder verstanden hat, fällt meist gar nicht so leicht. Das ist ein Ziel der Machtausüber. Sie verhalten sich dementsprechend, weil sie die Mitmenschen verunsichern wollen, so dass die Opfer nicht mehr an ihre eigene Wahrnehmung glauben. Klassisch sind falsche Beschuldigungen, andere gegen einander Aufhetzen, Informationen zurückhalten oder bewusst falsch informieren. Macht das Opfer dann Fehler, wird es dafür oft hart kritisiert und bloßgestellt.

Die so genannten Spielchen fangen relativ harmlos an, wie etwa Verabredungen nicht einhalten oder keine Rückmeldungen erteilen. Solche kleinen Sachen machen die Machtverhältnisse schon einmal klar und schüchtert ein. Wenn das funktioniert hat, kommt es zu weiteren Eskalationen. Im Beisein anderer Personen wird dann etwa massiver kritisiert oder aber auf gute Freunde gespielt um das Opfer noch weiter zu verunsichern.

Was betroffene dagegen tun können – ist das ganze Spielchen zunächst überhaupt zu durchschauen und zu begreifen, dass das Problem nicht bei sich selbst liegt. Das hilft schon einmal, sich wieder sicherer zu fühlen und der eigenen Wahrnehmung zu trauen. Je früher man merkt, dass mit einem gespielt wird umso einfacher ist es dem ganzen entgegen zu wirken.  Man sollte aber auf jeden Fall versuchen, ruhig zu bleiben und auf Provokationen wie persönlich gemeinte Bemerkungen nicht einzugehen.

Findet das ganze kein Ende und wird zunehmend zu einer Belastung für dich und dein Umfeld sollte gehandelt werden. Machtverhältnisse lassen sich wunderbar durch ein Kurzzeit-Coaching (3-4 Sitzungen) behandeln. Dort wird durch verschiedene Prozesse analysiert, wo her das Ungleichgewicht der Macht kommt. Es können dann neue Verhältnisse der Macht geschaffen und ein Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Es wird dir zu einer ganz neuen Position verhelfen.

Hast du Fragen zu diesem Thema oder Anregungen dann melde dich bei coaching@nicolejulen.ch

Niemand aber auch gar niemand muss sich schlecht behandeln lassen und in diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende.

Nicole 

Artikel von coaching

Kommentar hinterlassen