TAKING TOO LONG?
CLICK/TAP HERE TO CLOSE LOADING SCREEN.

30. Oktober 2015 in Allgemein

Warum vergeht die Zeit im Laufe des Lebens immer schneller?


Warum werden die Tage immer kürzer und warum steht Weihnachten schon wieder kurz vor der Türe? Macht es dir nicht auch manchmal Angst wie schnell die Zeit verstreicht?

Kaum trottet man einen Moment lang durch den Alltag, schon ist wieder ein Jahr vergangen. Schlimmer noch: Die Zeit scheint immer rasanter zu vergehen, je älter man wird. Morgens stehst du auf und denkst, schon wieder Montag und kurz um stellst du freitags den PC aus, weil die Arbeitswoche schon wieder vorbei ist.

Was, schon wieder Geburtstag? Hab ich meinen Pass nicht kürzlich erst verlängert? Meine Freundin plante doch gerade erst schwanger zu werden, gestern kam die kleine Prinzessin schon auf die Welt.

In einem Artikel auf Zeit.de habe ich kürzlich gelesen, dass wir die Zeit nicht anhalten können, jedoch können wir sie verlangsamen.

Psychologen haben in einer Studie etwas herausgefunden, was dabei hilft, das Phänomen zu erklären. Sie fragten 500 Teilnehmer zwischen 14 und 94 Jahren unter anderem, wie schnell die letzten zehn Jahre ihrem Empfinden nach vergangen waren. Für Teenager war diese Zeitspanne langsam verstrichen, für junge Erwachsene schneller, für ältere sogar noch schneller.

Die Erklärung dazu lautet: Gerade dann, wenn man wenig erlebt hat, fühlt es sich im Nachhinein so an, als sei die Zeit besonders schnell vergangen. Ein eintöniger Arbeitstag, der sich meist 5mal die Woche praktisch identisch wiederholt scheint manchmal ewig zu dauern. Der Fernsehabend zu Hause mit oft täglich den gleichen Serien ist in gefühlt einer Stunde schon wieder zu Ende. Und abends beim zu Bett gehen, wundert man sich trotzdem, was man eigentlich all die Stunden über getan hat.

Marc Wittmann ein Psychologe ist überzeugt davon, dass das Gedächtnis die Zeitwahrnehmung  massgeblich bestimmt. In seinem Buch Gefühlte Zeit vergleicht Wittmann das Leben mit einem Urlaub: Am Anfang erkundet man die neue Umgebung, entdeckt unbekannte Düfte, Gerichte und Landschaften. Die Zeit scheint sich weit zu dehnen. Doch nach ein paar Tagen wird das Neue zur Gewohnheit, man schaut nach dem Aufstehen immer auf die gleichen vier Palmen, den gleichen runden Pool, und oft sitzen die gleichen Leute im Frühstücksaal.  Jeden Mittag kehrt man bei der tollen Sushibar ein und planscht abends noch ein wenig im Meer. Und plötzlich ist der Urlaub viel zu früh vorbei. Vergeht nicht meist die erste Woche des Urlaubs viel langsamer als die zweite?

Im Leben bleiben die vielen ersten Male, die man in der Jugend erlebt, deutlich in Erinnerung: der erste Kuss, die erste Party, die erste eigene Wohnung. Zehn Jahre jeden Morgen in dasselbe Büro und jeden Abend vor den Fernseher im selben Wohnzimmer, dann vergeht die Zeit wie im Flug. Je älter Menschen werden, desto weniger offen sind sie tendenziell für Neues, wie aus der Entwicklungspsychologie bekannt ist. Doch je mehr Neues und Emotionales man erlebt, desto mehr prägt sich dies im Gedächtnis ein – und desto länger wirkt ein Zeitraum im Nachhinein.

Das muss doch aber auch bedeuten – jeder kann die gefühlte Zeit abbremsen, wenn er wieder mehr erste Male erlebt. Wieder bewusster Dinge unternimmt, neue und schon lange gesetzte Ziele verwirklicht. Abends nicht vor dem Fernseher sitzen sondern mit Freunden eine neue Bar erkunden oder einen Kochkurs besuchen. Bring also mehr Leben in deinen Alltag und geniesse die Zeit bewusster, dann hast du mehr vom Tag. Mehr vom Leben.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes, langes und bewusstes Wochenende. Ich mache mich jetzt auf den Weg zu der kleinen Prinzessin, die gestern das Licht der Welt erblickt hat . Für die, die Zeit sicherlich noch ganz schön langsam verstreicht, mit all den ersten Malen, die ihr noch bevorstehen.

Alles Liebe

Nicole

Bildquelle
Textquelle

Artikel von coaching

Kommentare


Currently there's 2 Kommentar(e)

  • Sabine

    Kommentiert am 1. November 2015 at 18:30

    Hallo Nicole,
    ja, ich stimme dir zu – es gelingt manchmal tatsächlich, die Zeit anzuhalten.
    so hilft es zum beispiel, sich morgens Zeit zu lassen und nicht aus dem Haus zu hetzen. beginnt man den Tag achtsam, hat das einfluss auf den gesamten Verlauf des tages. Er zieht irgendwie langsamer vorbei…
    schöner Artikel!
    liebe Grüße, Sabine

    Antworten
    • coaching

      Kommentiert am 2. November 2015 at 18:44

      Liebe Sabine, ich freue mich sehr über deinen Kommentar und deinen wertvollen Tipp. Achtsamkeit ist enorm wichtig in allen Lebenslagen. Liebe Grüsse Nicole

      Antworten

Kommentar hinterlassen

Zurück nach oben